Ersatzteile für den Fiat 600 D
Hier finden Sie diverse Teile und Zubehör für Fiat 600 D Oldtimer, der in seiner ersten Serie von 1960 bis 1970 gebaut wurde
Die Entwicklungsgeschichte des Fiat „Seicento D“
Der Wagen wurde ab 1960 als Nachfolger der ersten Serie produziert und erfuhr während seiner Produktionszeit diverse Weiterentwicklungen. Der Fiat 600 war damals ein kleiner Familienwagen, denn bei nur 3,29 m Länge und 1,40 m Breite konnte er doch vier Personen befördern und war mit seinem größeren Motor zu seiner Zeit ein voll reisetaugliches Auto. Der wassergekühlte Motor sorgte dafür, dass im Vergleich zu anderen Fahrzeugen seiner Klasse Heizung und Motorkühlung sehr leistungsfähig waren. Die ersten Modelle hatten noch die hinten angeschlagenen Selbstmördertüren des ersten Modells, ab Mitte der 60er waren die Türen dann auch beim Fiat 600 vorne angeschlagen.
Verbreitung und Fertigung
Der Fiat 600 D wurde in vielen Ländern unter Lizenz gefertigt. In Deutschland lief er als NSU-Fiat 600 Jagst vom Band, aber auch Spanien, Argentinien und Serbien bauten ihre eigenen Fiat 600 Versionen. Die Modelle unterscheiden sich in der Karosserie, den Emblemen und einigen technischen Details leicht voneinander.
Bodengruppe und Fahrwerk
Der Fiat 600 D nahm das Fahrwerkskonzept von seinem jüngeren kleinen Bruder vorweg: Blattfeder, Doppelquerlenkern und hydraulischen Stoßdämpfern vorne und einer Einzelradaufhängung mit Schräglenkern und Schraubenfedern hinten. Die Bremsen sind Bremstrommeln mit hydraulischen Radbremszylindern an Vorderachse und Hinterachse.
Motor und Antrieb
Der wassergekühlte, 4-Zylinder Motor hatte nun einen Hubraum von 767 ccm und war damit deutlich kräftiger. Der Motor ist sehr drehfreudig und drehzahlfest und die Leistung liegt bei 25 PS bei 4600 U/min. Dies sorgte aufgrund des geringen Gewichtes für seine Zeit für gute Fahrleistungen. Er treibt die Hinterachse über grade Antriebswellen an, die mit Achsmanschetten vor dem Staub der Straße geschützt werden. Er verfügt über zwei Ventile pro Zylinder, die mit Stößelstangen bedient werden. Die seitliche Nockenwelle wird über eine Steuerkette angetrieben. Die Gemisch Aufbereitung erfolgt über einen Weber Vergaser IPC 28 und einige seltene Derivate.
Ungewöhnlich aus heutiger Sicht: Um den Motor zu starten dreht man zuerst das Zündschloss nach rechts, dann zieht man am Hebel für den Chokezug, schließlich betätigt man über einen Starterzug den Anlasser.
Das Getriebe
Die Gänge wählte man von Anfang an über ein synchronisiertes 4-Gang Schaltgetriebe. Nur der erste Gang war im Fiat 600 D unsynchronisiert. Bei Schäden durch Fehlbedienung können diese Getriebe mit einem Reparatursatz überholt oder gegen ein Austauschgetriebe getauscht werden.
Der Innenraum
Der Fiat 600 D bot trotz seiner geringen Abmessungen 4 Personen und ihrem Gepäck Platz.
Kofferraum
Vorne befindet sich ein kleines Gepäckabteil, das mit Batterie, Tank und Reserverad praktisch schon ausgefüllt ist. Hier sitzt auch der Scheibenwischermotor der über ein Gestänge zwei Scheibenwischerblätter ansteuert, die den Regen von der Windschutzscheibe fernhalten. Der Kofferraumdeckel lässt sich mit einem Seilzug von innen öffnen.
Platz für die Passagiere und Gepäck
Die Sitze und die Rückbank sind hochwertiger als im kleineren 500, die vorderen Sitze sind auf Sitzschienen verstellbar und lassen sich umklappen. Innen und außen gibt es bei wie zu dieser Zeit üblich viele Chromzierteile, Chromstoßstangen, Zierleisten und andere Anbauteile. Teile für den Innenraum wie Sitzpolster, Fußmatten, Türverkleidungen und Teppiche werden in vielen Farben nachgefertigt. Auch Gepäckträger am Heck oder Dachgepäckträger sind beim Fiat 600 D oft zu finden.
Ersatzteilversorgung beim Fiat 600 D
Ersatzteile für Oldtimer sind oft ein Problem, auch beim Fiat 600 D sind einige Teile nur schwer aufzutreiben. Es gibt viele Modelle und unübersichtliche Modifikationen. Dadurch ist es manchmal schwierig, das richtige Teil anhand von Fahrgestellnummer und Baujahr zu finden. Schauen Sie sich die Bilder genau an, im Zweifel kontaktieren Sie uns.
Reparaturbleche
Viele Blechteile für die Karosserie sind noch gut verfügbar und weitgehend identisch mit anderen 600er Modellen. Da es immer noch einige dieser Autos gibt, sind Reparaturbleche, Frontbleche und Radläufe gut zu bekommen. Selbst Türen, Bodenbleche, Motorhauben und Schweller werden nachgefertigt, wenn auch seltener. Manchmal ist hier ein bisschen Kreativität gefragt, um die Teile an das genaue Modell anzupassen.
Verschleißteile
Die gängigen Verschleißteile wie Radbremszylinder, Bremsbeläge, Verteilerkappen, Türdichtungen und Scheibendichtungen werden heute für die große Zahl der alten Fiats nachproduziert.
Austauschteile zum Aufarbeiten
Kompliziertere Teile wie Achsschenkel an der Vorderachse oder die Weber Vergaser gibt es im Austausch oder es gibt Reparatursätze, die alle benötigten Teile für eine Überholung beinhalten. Man bekommt auch neue Vergaser als Nachbauten.
Der Fiat 600 D heute
Die Fangemeinschaft der Autos ist heute größer denn je. Viele Fans kennen die Autos noch von früher, aber auch viele Nachwuchs-Oldtimerfans wissen die einfache Technik zu schätzen. Die meisten Exemplare werden heute als Sommerautos gefahren und schlummern den Winter in der Garage unter einer Autoabdeckung. Egal ob Sommer oder Winter, auf jeden Fall ist er ein kleiner Sympathieträger. Dabei ist er auch für Schrauber-Anfänger pflegeleicht zu warten. Falls man einmal nicht weiterkommt, helfen Reparaturhandbücher und Ersatzteilkataloge.
Der Fiat 600 D ist von den kleinen Fiat-Modellen der technisch anspruchsvollste und gleichzeitig selten zu finden.