Die Entwicklung der ersten Serie des Fiat 126
Hier finden Sie diverse Teile und Zubehör für Fiat 126 Oldtimer, der in seiner ersten Serie von Sommer 1972 bis Herbst 1976 gebaut wurde. Durch seine kompakten Abmessungen ist er sehr wendig und bietet trotzdem verhältnismäßig viel Innenraum. Die Form des Wagens gestalteten italienische und polnische Designer und Konstrukteure gemeinsam. Daher ist er auch als Fiat 126p oder Polski Fiat bekannt.
Bodengruppe und Fahrwerk
Die Bodengruppe basiert sehr stark auf dem Vorgänger, viele Fahrwerksteile und das Bodenblech sind identisch. Der Fiat 126 übernimmt das Fahrwerkskonzept mit einer Blattfeder, Doppelquerlenkern und hydraulischen Stoßdämpfern vorne und einer Einzelradaufhängung mit Schräglenkern und Schraubenfedern hinten. Die Bremsen sind weiterhin Bremstrommeln mit hydraulischen Radbremszylindern an Vorderachse und Hinterachse.
Motor und Antrieb
Der Heckmotor vom Typ 126 A1.000 stammt aus dem „R“ Modell des Vorgängers und leistet 23 PS aus 600 ccm Hubraum. Er treibt die Hinterachse über grade Antriebswellen an, die mit Achsmanschetten vor dem Staub der Straße geschützt werden. Er verfügt über eine seitliche Nockenwelle mit einem Antrieb über eine Steuerkette und hängende Ventile. Dieser Motor wird aufgrund der höheren Leistung oft als Austauschmotor in die früheren Modelle eingebaut. Die Gemisch Aufbereitung erfolgt über einen Weber Vergaser IMB28.
Getriebe und weitere Technik
Auch den Fiat 126 gab es mit einem Faltdach, wenn auch nicht mehr serienmäßig. Der Motor wurde jetzt, wie bei den meisten anderen Autos auch, nicht mehr über einen Seilzug gestartet, sondern der Anlasser wurde elektrisch über das Zündschloss bedient.
Getriebe
Die Gänge wählt man nun über ein synchronisiertes 4-Gang Schaltgetriebe. Nur der erste Gang war weiterhin unsynchronisiert. Bei Schäden durch Fehlbedienung können diese Getriebe mit einem Reparatursatz überholt oder gegen ein Austauschgetriebe getauscht werden.
Kofferraum
Vorne befindet sich ein kleines Gepäckabteil, das mit Batterie und Reserverad praktisch schon ausgefüllt ist. Hier sitzt auch der Scheibenwischermotor der über ein Gestänge zwei Scheibenwischerblätter ansteuert, die den Regen von der Windschutzscheibe fernhalten. Der Kofferraumdeckel lässt sich mit einem Seilzug von innen öffnen. Der Tank war nun weniger unfallgefährlich rechts unter der Rücksitzbank eingebaut statt im vorderen Kofferraum.
Innenraum und Zubehör
Eine der Entwicklungsvorgaben des Fiat 126 war, dass im Innenraum 4 Passagiere „weniger unbequem reisen können als im Vorgänger.“ Die Sitze und die Rückbank sind nun wesentlich bequemer, oft mit bunten Sitzpolstern gepolstert und vorne auf Sitzschienen verstellbar. Innen und außen gibt es bei der ersten Serie noch viele Chromzierteile, Chromstoßstangen, Zierleisten und andere Anbauteile. Auch Gepäckträger am Heck oder Dachgepäckträger sind beim Fiat 126 keine Seltenheit.
Blechteile, Karosserie und Nachproduktion
Ersatzteile für Oldtimer sind oft ein Problem, beim klassischen Fiat 126 jedoch eher nicht.
Karosserie und Blechteile
Viele Blechteile für die Karosserie sind immer noch gut verfügbar und weitgehend identisch mit allen anderen 126er Modellen. Da es immer noch viel dieser Autos gibt, sind Reparaturbleche, Frontbleche und Radläufe gut zu bekommen. Selbst Türen, Bodenbleche, Motorhauben und Schweller werden nachgefertigt.
Verschleißteile
Die gängigen Verschleißteile wie Radbremszylinder, Bremsbeläge, Verteilerkappen, Türdichtungen und Scheibendichtungen werden heute für die große Zahl der alten Fiats nachproduziert.
Kompliziertere Teile wie Achsschenkel an der Vorderachse oder die Weber Vergaser gibt es im Austausch oder es gibt Reparatursätze, die alle benötigten Teile für eine Überholung beinhalten. Man bekommt sogar neue Vergaser als Nachbauten.
Teile für den Innenraum wie Fußmatten, Türverkleidungen und Teppiche werden in vielen Farben nachgefertigt.
Der Fiat 126 heute
Die Fangemeinschaft der Autos ist heute größer denn je. Grade junge Leute in den Großstädten wissen die kompakten Abmessungen bei der Parkplatzsuche und die einfache Technik zu schätzen. Zwei Sätze Reifen braucht heute kaum jemand mehr, die meisten Exemplare werden heute als Sommerautos gefahren und schlummern den Winter in der Garage unter einer Autoabdeckung. Egal ob Sommer oder Winter, auf jeden Fall ist er ein kleiner Sympathieträger. Dabei ist er auch für Schrauber-Anfänger pflegeleicht zu warten. Falls man einmal nicht weiterkommt, helfen Reparaturhandbücher und Ersatzteilkataloge.
Der Fiat 126 ist und bleibt ein absoluter Hit und wird mit seinem zeitlosen Konzept auch kommende Generationen weiterhin begeistern.